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Beißhemmung beim Welpen

Meynhundetraining - Deine Hundeschule in Hamburg

Beißhemmung beim Welpen

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Inhaltsverzeichnis

Warum ist Beißhemmung beim Welpen so wichtig?

Bevor dein Welpe zu dir zieht, fängt er an, die Beißhemmung durch Interaktion mit der Mutter und den Wurfgeschwistern zu lernen. Beim Spielen wird gebissen, aber wenn es zu heftig wird, schreit der andere Hund auf und bricht das Spiel ab. Dadurch lernen sie, ihre Beißkraft zu kontrollieren. Ohne diesen Lernprozess kann es im Erwachsenenalter zu Problemen kommen.

Es gibt hierbei auch keinen „Welpenschutz“, wie oft behauptet wird, denn sonst könnten Welpen dieses wichtige Sozialverhalten gar nicht lernen. Wenn ein Welpe im Spiel zum Beispiel ständig an der Schnauze eines älteren Hundes herumknabbert, kann dieser sehr wohl seine Grenzen deutlich machen. Ein Welpe, der in dieser prägenden Phase nicht lernt, diese Signale zu respektieren oder durch Erziehung des Menschen keine Beißhemmung entwickelt, riskiert in Zukunft Missverständnisse und Konflikte, sowohl mit Hunden als auch mit Menschen.

Das bedeutet also: Ein Welpe, der seine Beißhemmung nicht ausreichend entwickelt, kann später Schwierigkeiten haben, sich sozial angemessen zu verhalten. Deshalb ist es wichtig, dass du als Halter:in aktiv daran arbeitest, deinem Hund beizubringen, seine Zähne bewusst einzusetzen.

Wissenschaftliche Hintergründe zur Beißhemmung

Die Fähigkeit zur Beißhemmung entwickelt sich in einer sensiblen Phase der Welpenzeit, etwa zwischen der dritten und maximal zwanzigsten Lebenswoche. Sie gehört zum Prozess des sozialen Lernens. Tatsächlich ist Beißhemmung kein angeborenes Verhalten, sondern muss aktiv erlernt werden. Zwar ist die Veranlagung zur Beißhemmung genetisch verankert, dennoch muss dein Welpe erst lernen, wie viel Druck im Umgang mit anderen Lebewesen angemessen ist.

Durch den Einsatz seiner Zähne in der sozialen Interaktion mit Artgenossen und Menschen erfährt der Welpe unmittelbare Konsequenzen, wenn er diese zu stark einsetzt. Das hat meist ein unangenehmes Gefühl zur Folge, zum Beispiel, weil das gewünschte Spiel abrupt endet. Aufgrund dessen passt er sein Verhalten an und setzt seine Zähne künftig gezielter und vorsichtiger ein.

Was passiert, wenn ein Hund keine Beißhemmung erlernt?

Hunde, die ihre Beißhemmung nicht früh genug entwickeln, neigen dazu, ihre Zähne in unpassenden Situationen einzusetzen. Das kann zu folgenden Problemen führen:

  • Verletzungen: Selbst beim Spielen kann ein Hund, der nicht gelernt hat, vorsichtig zu sein, Menschen oder andere Hunde verletzen.

  • Kommunikationsprobleme mit Artgenossen: Ein Hund ohne Beißhemmung wird in sozialen Interaktionen oft missverstanden, was häufiger zu Konflikten führen kann.

  • Probleme im Alltag: Besonders Kinder oder ältere Menschen fühlen sich schnell bedroht, wenn ein Hund grob spielt oder mit seinen Zähnen experimentiert.

Welpe lernt Beißhemmung - Hundeschule Hamburg

Erste Hilfe bei kleinen Piranhas: So funktioniert das Training zur Beißhemmung

1. Spiel sofort beenden

Beißt dein Welpe zu fest, unterbrich das Spiel sofort. Ignoriere ihn dann kurz, um ihm zu zeigen, dass Beißen unangenehme Konsequenzen hat. Das bedeutet: nicht anfassen, nicht anschauen, nicht ansprechen. Ein zu spätes Reagieren kann dazu führen, dass dein Welpe nicht versteht, was genau das Problem war. Das Timing ist hier entscheidend, damit er seine Handlung mit der für ihn unangenehmen Konsequenz (Spielende) verknüpfen kann.

2. Aufmerksamkeit nach 30 Sekunden wieder zulassen

Nach etwa 30 Sekunden kannst du deinem Welpen wieder Aufmerksamkeit schenken und das Spiel ggf. erneut beginnen. So lernt er: Vorsichtiges Verhalten wird belohnt, zu grobes Beißen führt zum Abbruch. Diese kurzen Pausen helfen deinem Welpen, die Situation zu reflektieren.

3. Konsequenz ist essenziell

Wenn ihr mehrere Personen im Haushalt seid, ist es wichtig, dass alle einheitlich reagieren. Uneinheitlichkeit verlangsamt den Lernprozess und kann deinen Welpen verwirren. Er lernt schneller, wenn überall dieselben Regeln gelten. Sprecht euch daher bitte genau ab, wie ihr mit unerwünschtem Beißen umgeht.

4. „Nein“ oder Ignorieren bei hartnäckigem Verhalten

Manche Welpen sind etwas ausdauernder als andere. Wenn dein Hund trotz Unterbrechung weiterhin beißt, kannst du ein ruhiges, aber bestimmtes „Nein“ (als Abbruchsignal) sagen oder dich ganz zurückziehen. Achtung: Den Hund körperlich zu maßregeln, etwa durch „auf den Rücken drehen“ – ist keine akzeptable Erziehungsmethode!

5. Kauartikel als Alternative

Besonders während des Zahnwechsels ist es hilfreich, deinem Welpen geeignete Kauartikel zur Verfügung zu stellen. So kann er sein natürliches Kaubedürfnis befriedigen, ohne dass Hände oder Möbel leiden müssen.

Mein Ansatz: Liebevoll, konsequent und bedürfnisorientiert

In meinem Welpentraining in Hamburg begleite ich dich und deinen Hund durch genau diese spannende Phase. Ich erinnere mich gut an die Zeit mit meinem eigenen Hund Broly, der seine Zähne leidenschaftlich ausprobiert hat, inklusive einiger Kratzer auf meiner Haut. Ich weiß also, wie anstrengend das sein kann. Gleichzeitig ist jeder Hund individuell, deshalb schauen wir gemeinsam, was euch als Team wirklich hilft, und passen das Training auf eure Bedürfnisse an.

Du bist nicht allein: Ich begleite dich

Beißhemmung erfordert Geduld, Verständnis und gutes Timing. Wenn du dir Unterstützung wünschst, melde dich gern für ein kostenloses Erstgespräch oder informiere dich über meinen Welpenkurs in Hamburg.

Ich freue mich auf euch!

Julia von Meynhundetraining